Menschment und Selbstorganisation - Wozu?

Haben Sie das Wort „Menschment“ schon einmal gehört oder gelesen? Mir ist es erstmals letzte Woche in der FAZ begegnet. Ist das nur eine Management-Mode oder ist das sinnvoll? Alle reden von Kulturwandel und Change Management, aber wo im Unternehmen fängt man damit an? Seit zwei Jahrzehnten bringen wir AblaufLotsen Menschen und Prozesse in Einklang und geben hier deshalb zum Jahresbeginn 2020 den praktischen Überblick:

„Leadership today is about unlearning management and relearning being human“, verriet der Geschäftsführer von Volkswagen Audi Retail in Spanien, Javier Pladevall, dem Harvard Business Review.

Die FAZ nun bringt auf Seite 2 des Wirtschaftsteils den wegweisenden Vierspalter „Mehr Mut zur Menschlichkeit“. Darin führen Andreas Schnabel und Klaus Dehner aus, dass Unternehmenserfolg nicht auf dem Wege festgeschriebener Workflows, vorgegebener Arbeitsanweisungen und automatisierter Prozesse geschaffen würden, sondern durch persönliche und bedeutungsvolle Beziehungen unter Mitarbeitern und Führungskräften, eben durch Selbstorganisation und „Menschment“. Dies verlange von Führungskräften „den Mut, Arbeitsabläufe zu hinterfragen und Zutrauen in die Leistungspotentiale ihrer Mitarbeiter zu fassen“.

Und in der NZZ schreibt Dominik Feldges unter der Überschrift „Gesucht wird: Ein neuer Managertyp“ über den holprigen Einzug von „New Work“.

Immer wieder lösen sich in der Geschichte der Prozessoptimierung in Unternehmen zwei Bewegungen wie gegensätzliche Pole ab:

  1. Eher technikorientierte Verbesserungen wie beispielsweise das Scientific Management von Frederick Taylor, MTM Arbeitsablauf-Zeitanalysen, REFA, Six Sigma
  2. Eher menschenorientierte Verbesserungen wie beispielsweise die Human-Relations-Bewegung, die Motivationstheorie von Frederick Herzberg, Transaktionsanalyse, NLP-Coaching oder systemisches Coaching, Change Management

Beide Ausprägungen der Prozessoptimierung haben ihre Berechtigung und bringen Erfolge, besonders im gegenseitigen Wechsel oder ergänzend.

Zwischenformen zwischen den beiden Polen sind zum Beispiel:

  1. Kaizen / KVP / Kontinuierlicher Verbesserungsprozess nach Masaaki Imai, wo Ergebnisorientierung durch Prozessorientierung ersetzt wird und Werkzeuge des Qualitätsmanagements ganzheitlich und unter besonderer Einbindung der Mitarbeiter weiterentwickelt werden
  2. Lean Production, wo zu den ursprünglich 7 „Arten der Verschwendung“ (Transport, Bestände, Bewegung, Warten, Überproduktion, Over-Engineering, Ausschuss und Nacharbeit) die 8. Verschwendungsart seit einigen Jahren hinzugerechnet wird: Die Überlastung oder Unterforderung von Mitarbeitern

Derzeit sind die menschenorientierten Verbesserungen topaktuell, auch beflügelt durch Arbeitskräftemangel und Gesellschaftswandel. Neben dem oben erwähnten und neuem „Menschment“ sind Selbstorganisation, hierarchiefreies Arbeiten, New Work, Zweckorientierung, Holokratie und Komplexitätsbewältigung, Scrum und Agil, Disruption, Wandel und Change Management die gängigen Schlagworte.

Wir AblaufLotsen halten seit 2002 Augen und Ohren immer offen, um unseren Kunden modernstes Fachwissen und Fachkönnen zur Verfügung zu stellen und damit Prozesse und Menschen in Einklang zu bringen. Unsere Leitlinien sind die Stärkung von Selbstorganisation in möglichst kleinen Regelkreisen, die Bewältigung von Komplexität und die Entfaltung von Mitarbeitern mit ihren Potentialen. Das ist für uns moderner gelebter Kontinuierlicher Verbesserungsprozess KVP.

Ergebnis solchen Tuns, wie Schnabel und Dehner in dem eingangs genannten FAZ-Artikel schreiben, sind nicht „minutiös geplante Prozesse“, sondern die gemeinsame Gestaltung der Prozesse derart, „dass sie sinnvoll und nachvollziehbar dem Kundennutzen dienen“. Dafür können Sie, lieber Leser, uns AblaufLotsen buchen. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie Ihren Termin für ein Kennenlerngespräch ohne Risiko oder Kosten. Ihr Ansprechpartner ist Richard Meier-Sydow: Tel. +49 6209 794166.

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